Süddeutsche Zeitung

Impfen:Landkreis wartet auf neuen Impfstoff

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5000 Dosen des neuen an die Omikron-Variante angepassten Vakzins hat das Dachauer Gesundheitsamt an diesem Montag bestellt. Versorgungsarzt Christian Günzel glaubt, dass viele Impfwillige nur darauf gewartet haben.

Von Jacqueline Lang, Dachau

Gleich am Montag hat der Landkreis die seit Anfang dieser Woche bestellbaren, an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe von Biontech und Moderna geordert. Und so dürften sie schon bald im Dachauer Land eintreffen. Allerdings ist noch unklar, in welchen Mengen der Impfstoff geliefert wird, der für dritte und vierte Impfungen vorgesehen ist: "Wir haben für den Landkreis die maximal mögliche Menge der Impfstoffe bestellt", heißt es seitens des Landratsamts. Je nachdem wie groß die allgemeine Nachfrage ist, könne es aber sein, dass man nicht gleich zu Beginn die gesamte bestellte Menge zugewiesen bekomme. Theoretisch zustehen würden dem Landkreis aufgrund seiner Einwohnerzahl 5000 Dosen.

Mit einem erneuten Impfstoff-Engpass rechnet man seitens des Landratsamts allerdings nicht. Immerhin hat man auch den Impfstoff der Firma Valneva bestellt, der ebenfalls seit dieser Woche verfügbar ist und "im Wesentlichen dem Novavax als Antigen-Impfstoff entspricht". Es handelt sich um einen sogenannten Totimpfstoff.

In den vergangenen Monaten ist die Impfnachfrage auch im Landkreis Dachau zurückgegangen. Vor allem Erstimpfungen werden kaum noch durchgeführt: Waren es zu Beginn des Jahres phasenweise noch um die Hundert pro Woche, waren es in der vergangenen Woche gerade einmal zwei Personen, die sich nach langem Zögern doch noch für eine erste Impfung entschieden haben.

Versorgungsarzt Günzel rechnet mit einer "erhöhten Nachfrage des Impfstoffes"

Nach dem Eintreffen der neuen Vakzine rechnet Versorgungsarzt Christian Günzel jedoch "mit einer erhöhten Nachfrage des Impfstoffes, der wir aber nachkommen können". 20 000 bis 30 000 Impfungen - das ist das ausgegebene Ziel - will man bis Ende dieses Jahres noch durchführen. Zum Vergleich: Das sind in etwa so viele Impfdosen, wie seit Beginn dieses Jahres ausgegeben worden sind. In diesem Zeitraum waren es rund 35 000 Impfungen.

Grundsätzlich ist die vierte Impfung sechs Monate nach der letzten Impfung oder Genesung empfohlen für Personen ab 60 Jahren und solche, mit einem erhöhten Risiko. Nachdem bei den Impfungen immer ein Arzt oder eine Ärztin anwesend seien, könnten sich auch andere, an einer Impfung Interessierten vor Ort "beraten lassen und gegebenenfalls geimpft werden", teilt das Landratsamt mit.

Treffen der Koordinierungsgruppe

Ob und inwieweit der Landkreis Dachau seine bisherige Impfstrategie überdenken wird, soll ein Treffen der Koordinierungsgruppe Pandemie am Mittwoch, 14. September, klären. Zudem wird es bei dem Treffen um die Situation in Schulen, Pflegeeinrichtungen, im Gesundheitsamt und Krankenhaus sowie die Testsituation gehen.

Impfen lassen kann man sich bei diversen Hausärzten sowie immer montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr im Dachauer BRK-Impfzentrum. Darüber hinaus sind auch die mobilen Impfteams der Johanniter weiterhin jede Woche im Landkreis unterwegs: Diese Woche etwa am Dienstag, 6. September, in Petershausen am Hotel Poellners, am Mittwoch, 7. September, beim TSV Schwabhausen, am Donnerstag, 8. September, am Kaufland in Dachau, am Freitag, 9. September, am Indersdorfer Marktplatz und am Samstag, 10. September, am Rathaus in Altomünster. Vor Ort sind die mobilen Impfteams jeweils von 14 bis 18 Uhr.

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