Süddeutsche Zeitung

Dachau/Berlin:Auch Martin Güll wählt in Berlin mit

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SPD-Landtagsabgeordneter stimmt bei der Bundespräsidentenwahl ab

Nicht nur Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) hat die Ehre und Freude: Wenn am 12. Februar in Berlin der neue Bundespräsident gewählt wird, ist auch der Dachauer Landtagsabgeordnete Martin Güll als Vertreter der SPD-Landtagsfraktion mit dabei. Bereits zum zweiten Mal, heißt es in einer Pressemitteilung seines Büros, sei er von seinen Kollegen im Bayerischen Landtag ausgewählt worden, diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen. "Ich freue mich darauf, wieder bei der Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählen zu dürfen", erklärt der Dachauer SPD-Landtagsabgeordnete. "Frank Walter Steinmeier, der mir persönlich von SPD-Konferenzen und -Treffen bekannt ist, ist der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt für dieses Amt. Er ist politikerfahren, unaufgeregt und staatsmännisch." Auch Mederers Stimme wird, wie er bereits erklärte, dem SPD-Politiker gehören.

Die Sozialdemokraten schicken - anders als die CSU - auch Frauen und Männer als Wahlleute nach Berlin, die nicht als Politiker tätig sind, zum Beispiel die Schauspielerin Iris Berben, die von den hessischen Sozialdemokraten entsandt wird. In Bayern ist Marcus H. Rosenmüller, der im Landkreis Dachau bestens durch seine in und um Tandern gedrehte Film-Trilogie "Beste Zeit", "Beste Gegend" und "Beste Chance", bekannt ist, von der SPD-Landtagsfraktion eingeladen worden. "Die CSU scheut offensichtlich das Risiko, dass ihre Wahlleute nicht auf CSU-Kurs bleiben", schmunzelt Güll. 2004 hatte die von der CSU nominierte Gräfin von Thurn und Taxis für einen Eklat gesorgt, da sie die von der SPD nominierte Gesine Schwan wählte und kein Geheimnis daraus machte. Die anstehende Bundespräsidentenwahl für die Nachfolge von Joachim Gauck wird voraussichtlich unspektakulär verlaufen, wie Martin Güll meint, denn der Kandidat Frank Walter Steinmeier wurde in Berlin von der Großen Koalition gemeinsam aufgestellt und werde wohl schon im ersten Wahlgang gewählt. Das glaubt auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer.

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SZ vom 11.01.2017 / hz
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