Süddeutsche Zeitung

"München ist bunt":Online-Erklärung gegen Corona-Proteste

Der Verein "München ist bunt" will ein Gegengewicht zu den "Spaziergängen" schaffen und warnt vor Verschwörungstheoretikern. Was in der "Münchner Erklärung" steht und wo man sie unterzeichnen kann.

Mit einem "Aufruf zum Zusammenhalt und für Demokratie" will der Verein "München ist bunt" ein Gegengewicht zu den Corona-Protesten schaffen. Die Vereinsvorsitzende Micky Wenngatz appelliert, die "Münchner Erklärung" online zu unterzeichnen, weil größerer Gegenprotest auf der Straße aufgrund der Pandemie nicht möglich sei. Wenngatz betonte, dass sachliche Kritik an der Corona-Politik berechtigt und wichtig sei. Aber allen müsse klar sein, dass die überregionalen Initiatoren der Corona-Proteste die Pandemie als Vorwand nutzten, um demokratische Prozesse zu diskreditieren.

In der Erklärung wird dem medizinischen und pflegenden Personal gedankt für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur gemeinsam lasse sich die Pandemie bewältigen. "Wir vertrauen auf die Wissenschaft, um größeren Schaden von allen abzuwenden." Das Organisieren von unangemeldeten "Spaziergängen" wird scharf kritisiert. Zu finden ist der Aufruf im Internet unter www.muenchner-erklaerung.de.

Am Sonntag demonstrierten etwa 200 Gegner der Corona-Politik auf dem Wittelsbacherplatz, organisiert von der Initiative "Kinder stehen auf". Es wurde dabei auch Werbung für "Spaziergänge" gemacht. Eine Rednerin meinte die Regierenden, als sie rief: "Zieht euch warm an. Das Spiel beginnt. Wir verarschen euch von jetzt an."

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SZ/beka
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