Süddeutsche Zeitung

AWM:Weg frei für Abfall-Chefin

Stadt siegt bei Prozessmarathon und darf Wunschkandidatin holen

Nach einem fast zweijährigen Gerichtsmarathon sieht es nun so aus, als könne die Stadt bald den Arbeitsvertrag mit ihrer Wunschkandidatin für den Chefposten im städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) unterschreiben: Das Verwaltungsgericht lehnte den Antrag eines Mitbewerbers ab, die Stelle nicht zu besetzen, bis über seine eigene Bewerbung und deren Ablehnung entschieden sei. Der Mann war in einer ersten Bewerbungsrunde gegen Sabine Schulz-Hammerl unterlegen, hatte aber Gerichtsverfahren bis zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gegen die Stadt gewonnen. Die Richter urteilten jeweils, das Bewerbungsverfahren sei nicht rechtmäßig gewesen. Das Personalreferat der Stadt entwickelte daraufhin ein neues Verfahren, in dem dienstliche Beurteilungen der Bewerber und eine Art Assessment Center im Verhältnis 50:50 gewichtet wurden. Auch bei dem neuen Verfahren gewann Schulz-Hammerl - obwohl sie wegen ihrer niedrigeren Besoldungsgruppe einen Punktabzug bei der Beurteilung aufzuholen hatte. Nach dem gestrigen Gerichtsbeschluss könnte die Stadt nun der Wunschkandidatin einen Vertrag beim AWM anbieten. Die ist allerdings mittlerweile Leiterin der Abfallwirtschaft im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Als sie sich dort vor einigen Monaten beworben hatte, legte sie das laufende Verfahren in München offen. Die Stadt München ging damals aber davon aus, dass Schulz-Hammerl den besser dotierten Posten beim AWM nach Abschluss des Gerichtsverfahrens übernehmen wolle.

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Quelle:
SZ vom 24.11.2018 / stha
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