Süddeutsche Zeitung

Ausstellung:Gar nicht abgehoben

1916 war Paul Klee in Oberschleißheim stationiert. 100 Jahre später erinnert eine Ausstellung in der Flugwerft an den berühmten Künstler.

Ob die Präzision der Striche in seinen abstrakten Werken nun auf die exakte Ausbesserung der Seriennummern der Kampfflugzeuge im Ersten Weltkrieg zurückzuführen ist, sei jetzt einmal dahin gestellt.

Fakt ist, der deutsche Maler und Grafiker Paul Ernst Klee war 1916 in Oberschleißheim bei der Flugwerft stationiert und "strich Aeroplane", wie er selbst in einem Brief an einen Freund enttäuscht berichtete. 100 Jahre später gedenken das Deutsche Museum und "Tourismus dahoam" des berühmten Künstlers mit der interaktiven Ausstellung "Kunstflug" in eben dieser Flugwerft.

Die Schau ist dabei in verschiedene Bereiche unterteilt: Zum einen werden mehr als 125 Kunstdrucke gezeigt, die von der Vielfalt des Expressionisten und Surrealisten erzählen. Ergänzend dazu gibt es eine Foto-Galerie mit Aufnahmen Paul Klees, die als ein biografischer Leitfaden fungieren. Und zudem werden die jüngeren Besucher durch eine Spielstraße geführt, in der sie selbst tätig werden können.

Hier können sie zum Beispiel mit bunten Plexiglas-Formen ein eigenes Kunstwerk à la Klee erschaffen. Außerdem werden in Oberschleißheim nicht nur Fragen über Paul Klee, sondern auch zur Werft und den Flugzeugen der damaligen Zeit beantwortet. Zusätzlich wird die Ausstellung durch Aktionen, Veranstaltungen und Workshops für Schulklassen begleitet.

Paul Klee Sonderausstellung - "Kunstflug", bis 31. März, tägl. 9-17 Uhr, Flugwerft Schleißheim, Effnerstraße 18, Oberschleißheim, 089/31571410

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Quelle:
SZ EXTRA vom 29.12.2016/peva
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