Süddeutsche Zeitung

Aktion der Kammerspiele:Sicherheitskräfte passen auf "Shabbyshabby" auf

Nach dem Brand eines der "Shabbyshabby"-Apartments werden nun alle Kunstobjekte in der Nacht permanent bewacht. Der Intendant der Kammerspiele glaubt jedoch nicht an einen gezielten Anschlag.

Von Evelyn Vogel, München

Nachdem eines der "Shabbyshabby"-Apartments am Dienstagmorgen abgebrannt ist, werden nun die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Bislang kontrollierte ein privater Sicherheitsdienst alle zwei Stunden die Apartments, die der neue Intendant der Kammerspiele, Matthias Lilienthal, hat aufstellen lassen, um auf die Wohnungssituation in München aufmerksam zu machen. Nun werden sämtliche Objekte in der Nacht permanent bewacht. Das haben die Münchner Kammerspiele der SZ auf Anfrage bestätigt.

Matthias Lilienthal verurteilte den Vorfall aufs Schärfste und versprach: "Die Zuschauer sind das höchste Gut, das ich habe, und die werde ich beschützen." Er glaubt aber nicht, dass es sich um einen gezielten Anschlag auf das Projekt handelt, sondern um Vandalismus. "So was gibt es leider überall."

Welches Apartment abgebrannt ist

Die Sprecherin der Kammerspiele, Katrin Dod, findet es "unfassbar". Mit so etwas habe man nicht gerechnet. Bei dem abgebrannten Apartment handelt es sich um das "Yellow Submarine" aus gelb gestrichenen Kunststoff-Badewannen. Es stand auf der Schwindinsel nahe der Maximiliansbrücke.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Wer das "Yellow Submarine" bereits reserviert hatte, wurde von den Kammerspielen informiert und konnte entweder von der Buchung zurücktreten oder durfte sich ein anderes "Shabbyshabby" aussuchen. Es gibt 23 Apartments, die man für eine Nacht mieten kann. Die Aktion läuft bis zum 13. Oktober.

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Quelle:
SZ vom 17.09.2015 / lyn
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