Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Flightradar24.com

Die Website, auf die jeden Tag so viele Menschen schauen - auch nach dem Absturz der Maschine Prigoschins.

Von Jens Flottau

Als die Embraer Legacy 600 mit dem Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgenij Prigoschin, am Mittwoch abstürzte, war für viele die Internetseite Flightradar24.com die erste Anlaufstation. Dort ließ sich anhand einiger Schlüsseldaten nachvollziehen, wie der Flug verlaufen war und in welcher Lage sich die Maschine befand, bevor das Signal verloren ging. Im Falle des Prigoschin-Fluges endet die Aufzeichnung abrupt auf einer Flughöhe von 28 000 Fuß. Vor 17 Jahren starteten die beiden schwedischen Flug-Enthusiasten Mikael Robertsson und Fredrik Lindahl die Website Flightradar24 als Hobbyprojekt. Sie hat sich seitdem nicht nur für Flugzeugfans zu einem wichtigen Referenzmedium entwickelt. Die Seite, auf der man mittlerweile täglich 200 000 Flüge live verfolgen kann, wurde schnell populär und wird mittlerweile weltweit auch von vielen Firmen und Behörden als schnelle Informationsquelle genutzt. Technisch basiert Flightradar24 auf einem Netz von 40 000 weltweit verteilten Empfängern, die die Funksignale der sogenannten Transponder an Bord der Flugzeuge auffangen. Die Daten - unter anderem Geschwindigkeit, Höhe und Richtung - werden anschließend sofort auf die Server geladen und auf der Website dargestellt.

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