Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Caricom

Ein wenig bekanntes Staatengebilde, das im Krisenstaat Haiti eine Rolle spielt.

Von Benedikt Peters

Die internationale Politik ist voller Akronyme, aber anders als "Nato", "Unicef" oder "Unesco" haben viele Menschen diese Abkürzung wohl noch nie gehört: Caricom. Es handelt sich hierbei um die Karibische Staatengemeinschaft, deren ausführliche, englische Bezeichnung "Caribbean Community and Common Market" lautet. 20 Länder gehören ihr an, denen nahezu allen gemein ist, dass sie klein und nach weltpolitischen Maßstäben unbedeutend sind: Jamaika sowie Trinidad und Tobago sind dabei, um noch die größeren zu nennen, aber auch einige illustre Inseln wie Grenada, die Bahamas und Montserrat. Zusammen leben in den Mitgliedsländern etwa 17 Millionen Menschen - also etwa so viele wie in Nordrhein-Westfalen. In der Region aber kann die Caricom eine wichtige Rolle spielen, wie sich in dieser Woche in Haiti zeigte, das ebenfalls zu der Gemeinschaft gehört. Das Bündnis organisiert dort nun den politischen Übergang, nachdem der Interims-Premierminister Ariel Henry angesichts der eskalierenden Bandengewalt seinen Rücktritt angekündigt hatte. Bei ihrer Gründung 1973 hat sich die Caricom hehren Zielen verpflichtet: Sie will dazu beitragen, dass in den Mitgliedsländern Wohlstand und Sicherheit herrscht.

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