Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Academy of Motion Picture Arts and Sciences

Jeder Schauspieler kennt diesen Klub. Und Will Smith wird ihn nun noch richtig kennenlernen.

Von David Steinitz

Der pompöse volle Titel der Oscar-Academy lautet: "Academy of Motion Picture Arts and Sciences". Denn berühmt wurde die Organisation zwar vor allem durch die Oscars, die sie seit 1929 verleiht. Ihre ursprüngliche Aufgabe sollte aber vor allem die Förderung der Filmkunst sein. Die Academy wurde 1927 als gemeinnütziger Verein gegründet, ihr erster Präsident war der Schauspieler Douglas Fairbanks. Seit den Siebzigerjahren hat sie ihren Sitz in Beverly Hills, letztes Jahr eröffnete sie am Wilshire Boulevard ein pompöses Museum. Dort kann man vom Schlitten aus "Citizen Kane" bis zum gelben Kleid von Emma Stone aus "La La Land" auf mehreren Stockwerken Exponate der amerikanischen Filmgeschichte besichtigen. Und von der Dachterrasse hat man einen tollen Blick über Los Angeles. In die Academy kommt man nur auf Einladung, derzeit hat sie knapp 10 000 Mitglieder, die jedes Jahr über die Oscarpreisträger abstimmen. Darunter sind viele Hollywoodstars, aber auch deutsche Filmemacher wie Daniel Brühl oder Fatih Akin. Die Academy hat in den letzten Jahren stürmische Zeiten erlebt, ihr wurde mangelnde Diversität vorgeworfen, die Einschaltquoten der Oscars gingen in den Keller. Ihr aktueller Präsident, der Kameramann John Bailey, muss sie nun fit für die Zukunft machen - und klären, wie seine Organisation sich zu Will Smiths Ohrfeige verhalten soll.

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