Süddeutsche Zeitung

Oscars:Fatih Akins "Aus dem Nichts" ist deutscher Kandidat für den Auslands-Oscar

Fatih Akins "Aus dem Nichts" bewirbt sich für Deutschland um eine von fünf Nominierungen als bester fremdsprachiger Film bei den kommenden Oscars. Das entschied am Donnerstag in München eine Jury im Auftrag von German Films, der Auslandsvertretung des deutschen Films.

Aus allen internationalen Einsendungen wird die amerikanische Filmakademie nun fünf Teilnehmer auswählen. Am 4. März 2018 findet dann die Verleihung der Oscars in Los Angeles statt.

Die Geschichte des Films ist von der Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" inspiriert. Es geht um den Anschlag zweier Neonazis, bei dem ein kurdischer Vater und dessen Sohn sterben. Zurück bleibt die Ehefrau und Mutter, die von Diane Kruger gespielt wird.

Fatih Akins Film wurde unter insgesamt elf Bewerbern ausgewählt, darunter war auch die Flüchtlingskomödie "Willkommen bei den Hartmanns" von Regisseur Simon Verhoeven und "Jugend ohne Gott" von Alain Gsponer.

Von den deutschen Einreichungen der letzten zehn Jahre in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" schafften es nur drei Filme auf die Nominierungsliste: "Der Baader Meinhof Komplex" von Uli Edel, "Das weiße Band" von Michael Haneke und "Toni Erdmann" von Maren Ade. Ades Komödie räumten Beobachter 2017 sehr gute Chancen ein, letztendlich gewann aber das Drama "The Salesman" des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Der letzte deutsche Film, der den Auslands-Oscar erhielt, war 2007 "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck.

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