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Mainz:„Blätter zum Land“ stellen Anna Seghers vor

Die jahrzehntelang umstrittene Mainzer Schriftstellerin Anna Seghers ist zum 120. Geburtstag mit einem Beitrag der Landeszentrale für politische Bildung...

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Mainz (dpa/lrs) - Die jahrzehntelang umstrittene Mainzer Schriftstellerin Anna Seghers ist zum 120. Geburtstag mit einem Beitrag der Landeszentrale für politische Bildung gewürdigt worden. In der Reihe „Blätter zum Land“ gibt der Autor Hans Berkessel einen kompakten, leicht verständlichen Überblick zu Leben und Werk von Anna Seghers. Sie war am 19. November 1900 in Mainz geboren worden - und starb 1983 in Ost-Berlin. Dort wurde sie auch beigesetzt.

Ihr Bekenntnis zur DDR habe lange Jahre die Anerkennung ihres literarischen Werkes in ihrer rheinhessischen Heimat verhindert, erklärte der Direktor der Landeszentrale, Bernhard Kukatzki. Seghers` größter Erfolg - „Das siebte Kreuz“ - habe „in seltener Eindringlichkeit die Atmosphäre des Terrors in Nazi-Deutschland“ dargestellt.

„Der kalte Krieg ist zu Ende, und in Mainz wird Anna Seghers zunehmend als Tochter der Stadt wahrgenommen und gewürdigt“, sagte der Vorsitzende der Anna-Seghers-Gesellschaft, Hans-Willi Ohl. Zuletzt habe sich auch das Staatstheater Mainz um das Werk der Schriftstellerin bemüht. Die Forschung in Deutschland habe mit dem soeben vorgelegten Anna-Seghers-Handbuch einen wichtigen Meilenstein vorgelegt, nachdem zuletzt die wissenschaftliche Beachtung in den USA größer gewesen sei. Für das kommende Jahr bereitet der 180 Mitglieder zählende Verein mit Sitz in Mainz und Berlin eine Tagung zu Anna Seghers und Christa Wolf vor.

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