Süddeutsche Zeitung

Oscar:Casey Affleck sagt Teilnahme an Oscars ab

Oscar-Preisträger Casey Affleck, dem zwei frühere Arbeitskolleginnen sexuelle Belästigung vorwerfen, will der Oscar-Verleihung in diesem Jahr fernbleiben. Der Schauspieler werde nicht auf der Bühne stehen und Trophäen aushändigen, bestätigte die Akademie.

"Wir begrüßen diese Entscheidung, um so den Fokus ganz auf die Show und auf die großartige Arbeit in diesem Jahr zu richten", hieß es in der Mitteilung.

Affleck hatte im vorigen Jahr den Oscar als bester Hauptdarsteller für das Drama "Manchester by the Sea" gewonnen. Traditionell kehrt der Preisträger im folgenden Jahr auf die Bühne zurück, um die Trophäe für die beste Schauspielerin zu übergeben und umgekehrt. Die Oscars werden am 4. März in Los Angeles verliehen.

Klage gegen Affleck außergerichtlich abgewickelt

Angesichts der "Me Too"-Debatte, in der zahlreiche Frauen aus der US-Filmbranche und darüber hinaus sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen öffentlich gemacht hatten, war über Afflecks Teilnahme an den Oscars spekuliert worden.

Affleck steht schon länger unter dem Verdacht, Mitarbeiterinnen sexuell belästigt zu haben. Während der Dreharbeiten zu dem Film "I'm Still Here" (2010) hatten eine Produzentin und eine Kamerafrau in einer Zivilklage Vorwürfe gegen den jüngeren Bruder von Hollywood-Star Ben Affleck erhoben und Schadenersatz verlangt. Der Rechtsstreit wurde damals außergerichtlich beigelegt. Einzelheiten über eine mögliche Entschädigung wurden nicht bekannt.

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