Süddeutsche Zeitung

Gewinner von drei Grammys:Jazz-Musiker Charlie Haden verstorben

Er galt als stilprägend für den Jazz und spielte mit Popstars wie Yoko Ono oder Ringo Starr: Der Jazz-Bassist Charlie Haden ist tot.

  • Jazz-Musiker Charlie stirbt im Alter von 76 Jahren.
  • Der Bassist gewann in seinem Leben drei Grammys und trat unter anderem gemeinsam mit Chet Baker und Keith Jarrett auf.

Langer Krankheit erlegen

Der legendäre Jazz-Bassist Charlie Haden ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Er sei am Freitag in Los Angeles einer langen Krankheit erlegen, sagte eine Sprecherin der Plattenfirma ECM.

Haden trat gemeinsam mit Jazz-Größen wie John Coltrane, Chet Baker und Keith Jarrett auf und galt als stilprägend für die Musikrichtung. Er wurde mit drei Grammys ausgezeichnet, zuletzt vor zehn Jahren für seine Platte "Land of the Sun" als bestes Latin Jazz Album.

Gründungsmitglied des Freejazz-Ensembles

Beim Freejazz-Ensemble von Ornette Coleman gehörte er zu den Gründungsmitgliedern, bevor er sich 1967 dem Ensemble von Jarrett anschloss. Später führte er verschiedene eigene Gruppen. Im Laufe seiner langen Karriere spielte Haden auch mit Popstars wie Yoko Ono, Ringo Starr und Beck.

Das US-Magazin Time würdigte ihn als einen der begabtesten und kühnsten Jazzmusiker überhaupt. Noch im Juni hatte der Bassist eine Platte herausgebracht, mit dem Titel "Last Dance". Haden hinterlässt seine Frau Ruth Cameron und vier Kinder.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2043644
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/AFP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.