Süddeutsche Zeitung

Barenboim weiterhin krank:Auf Schonkurs

Daniel Barenboim sagt aufgrund seines Gesundheitszustands weitere Dirigate ab.

Von Reinhard J. Brembeck

Daniel Barenboim wird weiterhin pausieren und in den nächsten Monaten nicht dirigieren. "Mein Gesundheitszustand", schreibt der Dirigent, der am 15. November seinen 80. Geburtstag feiert, "hat sich in den letzten Monaten verschlechtert und es wurde eine schwere neurologische Erkrankung bei mir diagnostiziert." Die Krankheit hat ihn schon gezwungen, den gerade als Neuinszenierung an der Berliner Staatsoper herauskommenden Vierteiler "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner abzusagen, der auch ein Geburtstags-"Ring" für ihn sein sollte. Jetzt fährt Barenboim also noch weiter herunter, gibt aber noch nicht auf (wörtlich hat er über die sozialen Medien mitgeteilt, er werde sich "von einigen meiner Auftritte, insbesondere von Dirigaten, zurückziehen"). Seine Anhänger hoffen weltweit, dass er wieder dirigieren wird. Allerdings befeuert Barenboims Schonkurs die Spekulationen darüber, wer seine Nachfolge an der Staatsoper Berlin antreten könnte, wo er seit gut 30 Jahren der Musikchef ist. Große Teile des Publikums scheinen sich da schon einig: Ihr Favorit ist Christian Thielemann, der im Berliner "Ring" eingesprungen ist und in den ersten beiden Teilen bisher Klangwunder vollbrachte. Er ist als Wagner-Dirigent neben Barenboim und Kirill Petrenko der weltweit Beste in diesem Fach.

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