Süddeutsche Zeitung

Weitere Briefe:Die Feinheiten des ruhenden Verkehrs

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Themen sind außerdem die Demos gegen die Sicherheitskonferenz, Bayerns Personalanwerbung auf dem Balkan und die SS-Vergangenheit des Unternehmers Wöhrl.

Widersinniges Signal

"Zwischen Flaggen und Friedenstauben" vom 20. Februar und "Putin-Propaganda auf Siko-Demo" vom 23. Februar:

Die "Ami go Home"-Schilder und Banner auf der Friedens-Demo anlässlich der Münchener Sicherheitskonferenz waren schon ziemlich skurril. Die Aufforderung an unseren Nato-Partner, nach Hause zu gehen, würde Putin umgekehrt sicher als "Russians welcome" verstehen. Inzwischen sollte es allgemein bekannt sein, dass der brutale Despot freie, souveräne und demokratisch regierte Staaten mittels Spezialoperationen von Neonazis befreien will. Wären das dann nicht genau die, die vom extrem rechten Rand kommend, die Protestmärsche kapern und Friedensbewegungen unterwandern? Und mit lautstark skandierten amerikafeindlichen Parolen unsere Schutzmacht zum Teufel wünschen? Ob ihnen, sowie den im Gleichschritt mitlaufenden Quer- und Zuwenig-Denkern die Absurdität dieses Ansinnens bewusst ist?

Manfred Jagoda, Ismaning

Falschparker und Falschkleber

"Polizei im Parkverbot - Ermittlungen eingestellt" vom 24. Februar:

Für Polizisten gelten andere Gesetze? Dass auch der Landespolizeipräsident und andere Führungskräfte der Polizei verbotenerweise in der Fußgängerzone während eines Gottesdienstes parken, scheint in deren Denkweise normal zu sein. Dass ein Gottesdienst Privatsache sein sollte, da Kirche und Staat in Deutschland getrennt sind, geschenkt. Andererseits werden strengste Maßnahmen ergriffen, wenn Mitglieder der "Last Generation" Aufmerksamkeit für den Klimawandel einfordern. Zweierlei Maß? Genau!

Brigitte Broßmann, Neubiberg

Abwerben und kompensieren

"Söders Abwerbetour auf dem Balkan" vom 14. Februar:

In ihrem verdienstvollen Beitrag benennen die SZ-Autoren ein Problem, das im politischen Diskurs kaum vorkommt: Das Abwerben von Fachkräften 'blutet' die Herkunftsländer nämlich aus. Diese fehlen dort. Der deutsche Steuerzahler (m/w/d) muss die Abwanderung womöglich mit "Entwicklungshilfe" kompensieren - auch eine Art von sozio-ökonomischer Aneignung! Herr Söder sollte dies bedenken.

Hans Dieter Wolf, München

Jahrzehntelange Verdrängung

",Alleingang' der Medizin-Fakultät" vom 20. Februar:

Dass die Anfrage des Zentrums für angewandte Geschichte im Familien Wöhrl-Pool untergehe, ist unwahrscheinlich, aber verzeihlich. Bedenklich dagegen scheint eher, dass eine so politisch aktive Familie jahrzehntelang die SS-Mitgliedschaft des Gründervaters Rudolf Wöhrl unter Wasser hält.

Klaus Hammerlindl, Nürnberg

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