Süddeutsche Zeitung

Unternehmen entlässt Praktikanten:Falscher Vorname? Kündigung!

Falsch verbunden: Ein französisches Unternehmen hat einen Praktikanten entlassen, weil er sich am Firmentelefon mit seinem arabischen Namen melden wollte.

Ein französisches Unternehmen hat einen Praktikanten vor die Tür gesetzt, weil er sich am Firmentelefon mit seinem arabischen Namen melden wollte. "Mohamed ist nicht gängig. Du wirst Dich Alexandre nennen, das kommt besser an", soll ein Vorgesetzter den 19-Jährigen angewiesen haben.

Als der junge Mann sich weigerte, habe er unverzüglich seine Sachen packen müssen, berichtete die Tageszeitung Libération. Der Gymnasiast erstattete Anzeige wegen Diskriminierung. "Ich bin Franzose, ich will wie jeder andere auch mit meinem richtigen Vornamen leben", erklärte er.

Mohamed gilt mit seinen verschiedenen Schreibweisen als einer der weltweit häufigsten Vornamen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im nordfranzösischen Thierville-sur-Meuse wollte sich nicht zu dem Fall äußern. Es beliefert in Frankreich Hunderttausende Haushalte mit Tiefkühlwaren und anderen Lebensmitteln.

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