Süddeutsche Zeitung

Notfallplan:WHO rechnet mit 20 000 Ebola-Infizierten

Bislang gibt es mehr als 1500 Tote. Die Zahl der Ebola-Kranken in Westafrika könnte auf bis zu 20 000 steigen. Laut einem Notfallplan der Weltgesundheitsorganisation braucht es noch Monate zur Eindämmung der Epidemie.

  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet mit bis zu 20 000 Ebola-Infizierten in Westafrika.
  • Die Bekämpfung der Epidemie könnte noch Monate dauern.

Zahl der Infizierten könnte dramatisch ansteigen

1552 Menschen sind in Westafrika bereits an Ebola gestorben, 3069 Menschen haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infiziert. Doch tatsächlich könnte die Zahl der Kranken in den folgenden Monaten dramatisch zunehmen - davor warnt jetzt die Organisation in einem am Donnerstag vorgestellten Notfallplan. Auf bis zu 20 000 könnte die Zahl der Infektionsfälle ansteigen, so die WHO. Es gebe eine hohe Dunkelziffer.

Ende der Epidemie erst in neun Monaten erwartet

Ziel des Notfallplans ist es, dass die Infektionen in den besonders betroffenen Gebieten binnen drei Monaten nicht mehr steigen. Zudem müsse die Übertragung des Erregers in Haupt- und Hafenstädten gestoppt werden. Ein vollständiges Ende der Epidemie ist der WHO zufolge auch bei vollständiger Umsetzung des Notfallplans erst in sechs bis neun Monaten zu erwarten. Die Bekämpfung der aggressiven Viruserkrankung, die vor allem in Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone aufgetreten ist, wird nach WHO-Schätzungen im kommenden halben Jahr mehr als 370 Millionen Euro kosten.

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