Süddeutsche Zeitung

Guinea:Zahl der Ebola-Neuinfektionen steigt wieder

  • Die WHO meldet in der zweiten Woche in Folge einen Anstieg der Ebola-Neuinfektionen.
  • In der ersten Februarwoche infizierten sich 144 Menschen an der gefährlichen Epidemie, in der letzten Januarwoche waren es noch 124.
  • Besonders stark war der Anstieg in Guinea.
  • Die USA haben angekündigt, bis Ende April alle amerikanischen Soldaten, die in den Ebola-Gebieten im Einsatz sind, abzuziehen.

Zahl der Neuinfektionen steigt wieder

Die Zahl der Ebola-Neuinfektionen in Westafrika ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die zweite Woche in Folge gestiegen. Die Organisation berichtete von 144 neuen Fällen in der Woche bis zum 8. Februar, in der letzten Januarwoche waren es noch 124 Neuerkrankungen. Zuvor war die Zahl der Ebola-Fälle zurückgegangen, was der internationalen Gemeinschaft Hoffnung im Kampf gegen die Epidemie gemacht hatte.

Besonders stark war der Anstieg der WHO zufolge in Guinea: Dort gab es in der ersten Februarwoche 65 bestätigte neue Ebola-Fälle, in der Woche zuvor waren es 39 Neuerkrankungen.

Seit dem Ausbruch der Epidemie vor mittlerweile über einem Jahr starben der Organisation zufolge bereits mehr als 9000 Menschen - praktisch alle Todesfälle gab es in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone.

USA kündigten Abzug von Soldaten an

Erst am Dienstag hatten die USA angekündigt, fast alle ihre Soldaten aus den Ebola-Gebieten in Westafrika abzuziehen. Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte, bis Ende April würden "fast alle" der noch verbliebenen 1300 Streitkräfte wieder in den USA sein.

Zwischenzeitlich waren in der Region 2800 US-Soldaten im Einsatz, um bei der Eindämmung der tödlichen Viruserkrankung zu helfen. Nach Ende April sollen dem Pentagon zufolge noch rund hundert Soldaten in der Region bleiben, um die örtlichen Regierungen zu unterstützen.

Die meisten US-Soldaten waren in Liberia im Einsatz, das neben Sierra Leone und Guinea am stärksten von der Epidemie betroffen ist. Dort halfen sie beim Bau von Ebola-Behandlungszentren, bildeten "hunderte" Gesundheitshelfer aus und leisteten logistische Hilfe, wie Kirby ausführte.

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