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Gesundheit:Proteste gegen Corona-Einschränkungen im Nordosten

Mit sogenannten Stadtspaziergängen und Versammlungen haben mehr als 1000 Menschen in etlichen Städten Mecklenburg-Vorpommerns gegen die Alltagsbeschränkungen...

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Neubrandenburg/Rostock (dpa/mv) - Mit sogenannten Stadtspaziergängen und Versammlungen haben mehr als 1000 Menschen in etlichen Städten Mecklenburg-Vorpommerns gegen die Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie protestiert. Wie Polizeisprecher am Dienstag erklärten, versammelten sich am Montagabend allein in Rostock 300 und in Neubrandenburg rund 200 Menschen. Weitere Proteste gab es unter anderem in Schwerin, Stralsund, Demmin, Waren, Neustrelitz, Malchow und Greifswald.

In Rostock nahmen nach Polizeiangaben Menschen aus unterschiedlichen politischen Lagern an zwei Protestversammlungen gegen die Corona-Politik teil, bei denen vereinzelt die Mindestabstände nicht eingehalten und deshalb Platzverweise ausgesprochen wurden. Hier gab es zwei Veranstalter.

In Neubrandenburg zogen die Menschen auf einem nicht angemeldeten „Spaziergang“ in Gruppen hintereinander vom Markt auf dem Radweg des Stadtrings entlang. Eine Stadtvertreterin der Linken habe Anzeige erstattet. Sie sei beim Versuch einer Sitzblockade auf der Route der „Spaziergänger“ bespuckt und getreten worden. Die Polizei beobachtete den stillen Protest, bei dem viele Teilnehmer auffallend schwarz gekleidet waren, schritt aber nicht ein. In Demmin versammelten sich rund 100 Protestler.

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden mit 728 Corona-Erkrankungen die im Verhältnis zur Einwohnerzahl mit Abstand bundesweit niedrigsten Infektionszahlen registriert.

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