Süddeutsche Zeitung

FSME:Zecken verursachten 2011 mehr Hirnhautentzündungen

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2011 wurden deutlich mehr FSME-Infektionen registriert als im Vorjahr. Die Zahl der Risikogebiete stieg auf bundesweit 140. Ein Grund zur Sorge?

2011 wurden bundesweit 423 Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) registriert. Das waren 63 Prozent mehr als 2010, als nur 260 FSME-Erkrankungen gezählt wurden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte.

Allerdings ist ein solcher Anstieg nicht ungewöhnlich. 2005 wurden insgesamt 432 Infektionen, 2006 sogar mehr als 540 Fälle erfasst. Ansonsten lag die Rate der Erkrankungen von 2002 bis 2010 relativ stabil zwischen etwa 240 und 310.

Nach wie vor besteht das Risiko für eine Ansteckung mit dem FSME-Virus besonders im Süden Deutschlands, vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und Thüringen. Aktuell weist das RKI 140 Kreise als FSME-Risikogebiete aus. Drei Kreise sind neu: einer in Bayern, einer in Baden-Württemberg und einer im Saarland. Damit gibt es erstmals ein Risikogebiet im Saarland. Eine Karte der Risikogebiete finden Sie in diesem Dokument.

Ein Landkreis gilt dann als Risikogebiet, wenn dort in einem Zeitraum von fünf Jahren bei mindestens einem von 100.000 Einwohnern eine FSME-Erkrankung aufgetreten ist. In diesen Regionen wird Einheimischen und Touristen, die sich viel im Freien aufhalten, eine Imfpung gegen den FSME-Erreger empfohlen.

Das Institut weist darauf hin, dass eine Infektion außerhalb der Risikogebiete nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen ist. Es kann auch in nördlicheren Regionen einzelne, kleine Gebiete geben, in denen Zecken heimisch sind, die das FSME-Virus übertragen.

Zudem können Zecken in ganz Deutschland die Borreliose übertragen, gegen die es keine Impfung gibt. Eine Karte zur Verbreitung der Borreliose finden sie hier.

Ausführliche Informationen darüber, wie Sie sich vor Zecken schützen können, und wie gefährlich die Tiere überhaupt sind, erhalten Sie hier.

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