Süddeutsche Zeitung

Weißenburg:Linken-Politiker randaliert bei Volksfest

Er wurde beim Volksfest in Weißenburg aus dem Weinzelt geworfen und fing an zu randalieren: Ein Vorstandsmitglied der bayerischen Linken ist in Gewahrsam genommen worden, weil er einen Polizisten geschlagen haben soll.

Von Uwe Ritzer, Weißenburg

Ein Kommunalpolitiker und Vorstandsmitglied der bayerischen Linken ist von der Polizei vorläufig in Gewahrsam genommen worden. Der Mann soll auf einem Volksfest im mittelfränkischen Weißenburg einen Polizisten geschlagen haben. Zudem seien die Ordnungshüter von ihm wüst beschimpft und beleidigt worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Zum Konflikt kam es, als der 33-Jährige in der Nacht zum Samstag vom Sicherheitsdienst aus einem Weinzelt geworfen wurde, in dem er im alkoholisierten Zustand randaliert haben soll. Vor dem Zelt eskalierte der Streit. Schließlich musste die Polizei anrücken. Die Beamten sprachen gegen den Mann ein Platzverbot aus.

Ermittlungen wegen verschiedener Delikte

Im Zuge der Auseinandersetzung schlug der Stadt- und Kreisrat einem der Beamten ins Gesicht. Diese überwältigten ihn schließlich und führten den sich "unter fortwährenden Beleidigungen" (so die Polizei) Wehrenden in Handschellen ab. Ein Staatsanwalt ordnete eine Blutentnahme an, die ebenfalls zwangsweise erfolgte.

Gegen den Politiker wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Auch Sachbeschädigung könnte hinzukommen, da er mehrmals mit dem Kopf gegen die Motorhaube eines Streifenwagens schlug. Geschätzter Schaden: Mehrere hundert Euro. Er selbst wurde leicht verletzt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2092564
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 18.08.2014
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.