Süddeutsche Zeitung

Statistik:Geburtenrekord in Bayern

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Täglich kommen im Freistaat im Durchschnitt 345 Kinder zur Welt. Die wenigsten Geburten bayernweit gab es in Coburg.

In Bayern ist im vergangenen Jahr die höchste Geburtenzahl seit 1998 registriert worden. Dies geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamts in Fürth hervor. Demnach kamen in Bayern im Jahr 2017 insgesamt 126 191 Kinder oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr zur Welt - das sind durchschnittlich 345 Neugeborene pro Tag. Zum Vergleich: 2011 war es mit 284 Kindern am Tag ein Fünftel weniger. Seit dem Jahr sind die Zahlen der Geburten immer weiter angestiegen.

Den höchsten Anstieg gab es in Hof: Im Vergleich zum Vorjahr kamen hier knapp 23 Prozent mehr Kinder zur Welt als noch im Vorjahr. Oberfranken insgesamt verzeichnete mit einem Plus von 1,7 Prozent mit die deutlichste Zunahme unter den Regierungsbezirken. Der genau umgekehrte Trend zeigt sich in Passau: Während die Zahl der Geburten Niederbayern-weit um ein Prozent zunahm, brach die Zahl der Geburten in Passau um knapp 15 Prozent ein.

Entgegen dem Trend verzeichneten zwei Regierungsbezirke nicht mehr Nachwuchs: In Oberbayern (minus 0,04 Prozent) blieb die Geburtenrate relativ stabil auf ihrem Vorjahresniveau; in Mittelfranken kam im Vergleich zum Vorjahr ein Prozent weniger Kinder zur Welt. Bayernweiter Spitzenreiter ist die Landeshauptstadt mit 17 624 Geburten; die wenigsten Geburten wiederum gab es in Coburg, wo 372 Kinder das Licht der Welt erblickten.

In Bayern steigt allerdings nicht nur die Zahl der Kinder, die geboren werden. Es sterben auch zunehmend viele Menschen - und zwar mehr, als zur Welt kommen. So kamen 2017 im Freistaat 7711 weniger Kinder zur Welt, als Menschen verstarben. Damit setzt sich der Trend des Überschusses der Sterbefälle seit dem Jahr 2001 weiter fort. Mit einer Ausnahme: In Oberbayern fiel die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung positiv aus. "Die Zuwanderung aus dem In- und Ausland lässt die Bevölkerungszahl bayernweit aber weiter steigen", erklärte ein Sprecher des Landesamtes.

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SZ vom 01.08.2018 / dpa
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