Süddeutsche Zeitung

SPD:Uekermann kandidiert nicht mehr für Bundestag

Der einstige Shootingstar der Bayern-SPD, Johanna Uekermann, will 2021 nicht mehr für den Bundestag kandidieren und zieht sich womöglich auch aus dem Parteivorstand zurück. Die 33 Jahre alte Uekermann wurde im Jahr 2013 Bundesvorsitzende der Jusos und galt seitdem als Hoffnung für die Bayern-SPD. Zweimal kandidierte sie für den Bundestag, zweimal scheiterte sie. Als sie 2017 aufgrund des Regionalproporzes auf einem aussichtslosen Listenplatz landete, sorgte das für Aufregung in der SPD. Ihr Vater, SPD-Urgestein Heinz Uekermann, legte aus Protest alle Parteiämter nieder. Es entbrannte ein Streit zwischen den Jusos und dem Landesverband. Die Jusos warfen der Partei vor, junge Talente nicht ausreichend zu unterstützen. Wohl auch deshalb schlug Noch-Landeschefin Natascha Kohnen vor, bei Bundes- und Landtagswahlen jeden dritten Platz an einen Juso-Kandidaten zu vergeben. Sie setzte sich aber nicht durch.

Als Johanna Uekermann stellvertretende SPD-Vorsitzende in Bayern wurde, galt das als Versöhnung mit den Jusos. Ob sie auf dem geplanten Parteitag der SPD wieder für den Vorstand antreten will, ließ Uekermann vorerst offen. Es klingt eher nicht danach. Seit 2019 arbeitet sie bei der Eisenbahngewerkschaft EVG. "Dieser Aufgabe möchte ich mich mit meiner ganzen Kraft widmen", sagt Uekermann. Ihre kommunalen Ämter will sie weiter ausüben. In ihrem Wahlkreis Straubing-Regen soll Dennis Schötz antreten.

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Quelle:
SZ vom 27.01.2021 / nell
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