Süddeutsche Zeitung

Polizei:Angriff auf Regensburger Moschee

Ein Unbekannter hat am Wochenende vor dem Gebetshaus gewütet und mit einem Hammer auf die gläserne Eingangstür eingeschlagen. Die türkische Gemeinde ist besorgt. Am Montag wird ein weiterer Fall bekannt.

Ein Unbekannter hat in Regensburg mit einem Hammer die Eingangstür einer Moschee beschädigt. Auch das Außenmobiliar eines Pizzalieferdienstes und ein parkendes Auto wurden in der Nacht zum Sonntag in Mitleidenschaft gezogen, wie die Polizei mitteilte.

Laut einem Sprecher gab es zunächst keine Hinweise auf mögliche Hintergründe der Tat. Den Angaben nach leitete die Polizei nach dem Vorfall die "notwendigen Schutzmaßnahmen" ein. Polizeistreifen sollen die Örtlichkeit nun in regelmäßigen Abständen überwachen, wie der Sprecher erklärte. Der Gesamtschaden belaufe sich auf eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich.

Wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet, wütete der Mann etwa vierzig Minuten vor dem Gebetshaus und schlug mit einem Hammer sowie anderen Gegenständen gegen die gläserne Eingangstür. Er habe auch versucht, ein Fenster aufzubrechen. Auch das Auto des Imams soll beschädigt worden sein. Der Zeitung zufolge sei am Sonntag der türkische Generalkonsul aus Nürnberg in die Regensburger Moschee gekommen. Der Gemeindevorsitzende der türkischen Ditib-Moschee, Yavuz Cekic, sagte: "Das Ganze muss verfolgt werden, weil es doch bundesweit 1000 Ditib-Moscheen gibt. Da müssen eventuell weitere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen."

Am Montag wurde ein weiterer Angriff gegen eine Moschee in Regensburg bekannt. Wie die Polizei berichtete, wurde in dieser Moschee die Küche verwüstet, indem unter anderem Lebensmittel verschüttet wurden. "Zusammenhänge zwischen den beiden Taten werden geprüft", sagte ein Polizeisprecher.

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SZ/DPA/thba
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