Süddeutsche Zeitung

Nordendorf:Nach Tod zweier Jugendlicher: Mutmaßlicher Dealer in U-Haft

Der 33-Jährige soll einem der beiden Jugendlichen Drogen verkauft haben. Er wurde im nördlichen Landkreis Augsburg festgenommen.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Die Polizei hat einen 33-Jährigen festgenommen, der an einen der beiden Jugendlichen Drogen verkauft haben soll, die am Samstag in Nordendorf tot aufgefunden worden waren. Der Mann, der im nördlichen Landkreis Augsburg festgenommen wurde, sei dringend verdächtig, Handel mit Betäubungsmitteln zu treiben, heißt es bei der Polizei. Eine Ermittlungsrichterin gab einem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen gewerbsmäßiger Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge statt. Der 33-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Die 15 und 16 Jahre alten Jugendlichen waren von den Eltern des Jugendlichen um sieben Uhr morgens leblos in ihrem Haus gefunden worden. Der Jüngere hatte dort übernachtet. Sofort alarmierte Sanitäter konnten den Buben nicht mehr helfen, sie waren offenbar im Lauf der Nacht gestorben. Einen Suizid oder Gewalteinwirkung als Todesursache schließt die Kriminalpolizei aus. Ein vorläufiges Ergebnis der Obduktion ergab Hinweise darauf, dass die Jugendlichen Rauschgift konsumiert hatten. Die Ermittler gaben deshalb ein chemisch-toxikologisches Gutachten in Auftrag, dessen Resultate allerdings noch ausstehen. Im Zuge der Ermittlungen fanden die Polizisten Betäubungsmittel aus der "Stoffgruppe der Amphetamine", wie es im Polizeibericht heißt.

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Quelle:
SZ vom 18.06.2020 / ffu
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