Süddeutsche Zeitung

Krankenhäuser:Immer weniger Kreißsäle

Immer weniger Krankenhäuser haben eine Geburtsstation - seit 1991 sind in Bayern 42 Prozent der Einrichtungen geschlossen worden. Dies berichtet die Essener Funke Mediengruppe. Bundesweit betrug der Rückgang der Kreißsäle 40 Prozent. Die Vize-Chefin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann, die diese Daten vom Statistischen Bundesamt angefordert hatte, sagte laut Bericht: "Gerade in Flächenländern bedeutet die Schließung einer Geburtsstation Unsicherheit und eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für werdende Mütter." Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, im Freistaat sei die Geburtshilfe "gesichert". Jede werdende Mutter könne einen Standort "in zumutbarer Entfernung erreichen". Aktuell gebe es die Fachrichtung Gynäkologie und Geburtshilfe bei 111 zugelassenen Kliniken, drei davon seien aber vorübergehend wegen Hebammen-Mangels geschlossen. Mangelnde Rentabilität, wie von der Linken genannt, sei für Kliniken weniger der Grund für die Schließung der Stationen gewesen.

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SZ vom 20.02.2017 / epd
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