Süddeutsche Zeitung

Fotobeweis:Im Rottal streift ein Wolf herum

Experten haben das Foto eines Tieres ausgewertet, das in Niederbayern aufgenommen wurde. Es handelt sich eindeutig nicht um einen Hund.

In Bayern ist erneut ein Wolf gesichtet worden. Dies ergab die Auswertung eines am Sonntag im Landkreis Rottal-Inn gemachten Fotos. Das abgebildete Tier weise "wolfstypische Merkmale hinsichtlich Färbung und Proportionen auf, die es von einem Hund deutlich unterscheiden", teilte das Landesamt für Umwelt in Augsburg mit.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass sich Wölfe im Freistaat ansiedeln. 2014 waren in Südbayern bereits mehrfach Wölfe aufgetaucht. Halbwüchsige Tiere, insbesondere Rüden aus den Wolfspopulationen im südwestlichen Alpenraum und aus Nordostdeutschland, legten auf der Suche nach einem eigenen Revier zum Teil große Strecken zurück, erklärte das Landesamt.

Bisweilen kommt es aber auch zu Verwechslungen. So war Ende Januar nahe dem oberbayerische Tegernsee eine tote Hirschkuh mit tiefen Bisswunden am Hals aufgefunden worden. Die Spuren deuteten auf einen Wolf hin. Manche meinten sogar, es könnten zwei Wölfe gewesen sein, die das Rotwild zur Strecke gebracht hatten. Ein Gentest ergab jedoch, dass es mehrere wildernde Hunde waren, die das Tier getötet hatten.

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Quelle:
SZ vom 04.03.2015 / dpa, cws
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