Süddeutsche Zeitung

Maisach:Polizei stellt Mikrowelle sicher

In einem Maisacher Altenheim will sich ein 80 Jahre alter Bewohner Essen zubereiten. Zweimal muss die Feuerwehr ausrücken.

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Zweimal ist die Feuerwehr Maisach am Samstag zum selben Einsatzort in einem Maisacher Altenheim ausgerückt. Die Polizei Olching klärte über die Einsätze auf: Am Samstagvormittag habe sich ein 80 Jahre alter Bewohner des Heims Essen in einem Stahltopf in einem Mikrowellengerät aufgewärmt. Auch als im Garraum die Funken spritzten und die Kunststoffgriffe des Topfes schmolzen, stoppte er das Gerät nicht. Rauchgase lösten die Brandmeldeanlage aus, und schon kurz darauf stand die Feuerwehr Maisach in der Tür.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr habe dem alten Mann zu erklären versucht, dass in einer Mikrowelle keine Metalltöpfe und andere metallische Gegenstände erhitzt werden dürfen. Der alte Mann habe sich jedoch unbelehrbar gezeigt und darauf verwiesen, dass davon nichts in der Gebrauchsanweisung stehe. Es kam, wie es kommen musste: Am Nachmittag rückten die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr erneut ins gleiche Seniorenheim aus. Der Grund der Alarmierung war derselbe, woraufhin die Polizei die Mikrowelle kurzerhand sicherstelle. "Zur Gefahrenabwehr", wie sie erläuternd mitteilt. Allerdings ging dieser Kochversuch für den Bewohner nicht so glimpflich ab, er wurde vom Rettungsdienst vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, weil der Verdacht einer Rauchgasvergiftung bestand.

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