Süddeutsche Zeitung

Erkrankung:Usutu-Virus bei Vögeln im Raum Nürnberg festgestellt

Betroffen sind Singvögel wie Amseln. Das Ansteckungsrisiko für Menschen ist jedoch gering.

Bei vier toten Vögeln wurde im Raum Nürnberg das Usutu-Virus festgestellt. Es handelt sich laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) um zwei Amseln, einen Kleiber und einen Bartkauz.

Das Virus wird durch Stechmücken übertragen. Es kommt vor allem in Afrika, Südostasien oder Südamerika vor. In Deutschland wurde es 2011 zum ersten Mal nachgewiesen. Laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) ist das Virus in Bayern zum ersten Mal in den Jahren 2011 und 2012 ausgebrochen. Damals trat es vor allem in Unterfranken auf.

Teilnehmer der Bürgerforscher-Aktionen "Stunde der Gartenvögel" und "Stunde der Wintervögel" des LBV zählten damals weniger Amseln in ihren Gärten als in den Jahren zuvor. Wie viele Vögel an dem Virus gestorben sind, lässt sich allerdings nicht sagen. 2016 und 2017 traten in Bayern lediglich einige Verdachtsfälle auf.

Das Usutu-Virus betrifft Singvögel wie Amseln, aber auch Eulen und Kauze sind für das Virus empfänglich. Für schwache Tiere kann die Erkrankung laut LBV tödlich enden. Andere entwickelten eine Resistenz, die auch bei der Fortpflanzung weitergegeben werde.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Nutztiere wie Hühner erkranken, ist sehr gering. Auch für Menschen ist kaum ein Ansteckungsrisiko vorhanden. Wer einen toten Vogel findet, sollte ihn trotzdem nicht mit bloßen Händen anfassen. Findet man mehrere tote Vögel, soll man sich laut LGL an das zuständige Veterinäramt wenden.

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