Süddeutsche Zeitung

Crystal Meth:Polizei hebt Drogenlabor in Niederbayern aus

Die Polizei hat in Niederbayern ein Drogenlabor geschlossen, in dem offenbar seit längerem das gefährliche Rauschgift Crystal Meth hergestellt wurde. Zwei Männer wurden bei dem Einsatz im Landkreis Regen am Samstag festgenommen, wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch mitteilte. Nach SZ-Informationen handelt es sich um Vater und Sohn.

Gegen die 26 und 67 Jahre alten Verdächtigen war bereits seit Anfang des Jahres ermittelt worden. Dabei stießen die Drogenfahnder nicht nur auf das illegale Labor, sondern fanden auch heraus, dass die Männer im Besitz von Substanzen waren, "mit denen sie die Möglichkeit hatten, seit Februar 2016 über 100 Gramm Crystal herzustellen", so das LKA. Diese Menge hätte an bis zu 500 Konsumenten verkauft werden können.

Bei der Durchsuchung am Montag seien in dem Wohnhaus mehr als 100 Beweismittel sichergestellt worden, teilte die Polizei mit. In einem Zimmer im ersten Obergeschoss, in dem das Rauschgiftlabor eingerichtet war, fanden die Ermittler etwa 15 Gramm Crystal. Ein Teil davon war erst wenige Stunden vor dem Eintreffen der Polizei hergestellt worden. Den Drogenfahndern fiel "beißender Geruch" auf, "der auf der ganzen Etage wahrnehmbar war".

Die sichergestellten Beweismittel, zu denen auch diverse Laborutensilien und Chemikalien gehören, werden vom Kriminaltechnischen Institut des Bayerischen Landeskriminalamtes untersucht.

Vater und Sohn waren in ihren Vernehmungen den Angaben zufolge teilweise geständig. Der 67-Jährige wurde am Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Gegen seinen 26-jährigen Sohn wurde am Sonntag Haftbefehl erlassen.

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