Süddeutsche Zeitung

Fahndungserfolg:Nach tödlicher Schießerei in Nürnberg: Verdächtiger in Rimini festgenommen

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Der 28-Jährige war seit Oktober auf der Flucht. Ein Spezialkommando überwachte den Mann bereits vor seiner Verhaftung in Italien.

Nach den tödlichen Schüssen vor einem Nürnberger Restaurant im Oktober ist der Tatverdächtige im italienischen Rimini gefasst worden. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann bereits am Donnerstag in einem Hotel fest, wie die Polizei in der Adria-Stadt mitteilte. Ein Spezialeinsatzkommando hatte den Verdächtigen überwacht und den Zugriff durchgeführt, als seine Identität sicher feststand. Am Montag wollen Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam in einer Pressekonferenz im Nürnberger Polizeipräsidium über den Fall informieren.

Der 28 Jahre alte Verdächtige hatte in dem Hotel in der Nähe des Hafens von Rimini unter falschem Namen eingecheckt. Nach seiner Festnahme wurden bei ihm eine Pistole mit doppeltem Magazin und 14 Patronen gefunden, die die Ermittler als "Kriegsmunition" einstuften. Darüber hinaus stellte die Polizei gefälschte Dokumente und einige Smartphones sicher. Der Verdächtige wurde aufgrund des europäischen Haftbefehls festgenommen sowie wegen des Besitzes einer illegalen Waffe, der Kriegsmunition und gefälschter Dokumente. Eine Sprecherin der Polizei Nürnberg hatte am Samstagabend einen Zeitungsbericht über die Festnahme bestätigt, ohne weitere Details zu nennen.

Der 28-Jährige soll im Oktober vor einem Restaurant in der Nürnberger Südstadt auf zwei Männer geschossen haben. Diese kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, ein 30-Jähriger starb an seinen Schussverletzungen. Der Verdächtige befand sich seitdem auf der Flucht. Die Polizei suchte mit einem Haftbefehl nach dem ihr namentlich bekannten türkischen Staatsangehörigen, Mitte Januar wandte sie sich erneut mit einen Fahndungsaufruf an die Bevölkerung.

Die Ermittler veröffentlichten auch ein neues Foto des mutmaßlichen Todesschützen und setzten 10 000 Euro Belohnung aus. Zudem b erichtete die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst". "Es sind einige wenige Hinweise eingegangen. Zwei Hinweisen wird jetzt nachgegangen", hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft vor rund zehn Tagen gesagt.

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