Süddeutsche Zeitung

Garmisch-Partenkirchen:Kein Bußgeld für Livestream von Übernachtung im Schnee

Der 19-Jährige hatte vergangenes Wochenende Polizei und Rettungsdienst zwar stundenlang beschäftigt, doch einen Verstoß habe er nicht begangen, heißt es von der zuständigen Behörde.

Nach der Aufregung um die Liveübertragung einer Übernachtung in den Bergen bei Garmisch-Partenkirchen bekommt der Verursacher kein Bußgeld. Der 19-Jährige aus dem Raum Nürnberg hatte am vergangenen Wochenende mit seiner Aktion in einem Schneefeld stundenlang Polizei und Rettungsdienst beschäftigt.

Der Mann hatte sich auf etwa 1700 Metern hingelegt und sein nächtliches Abenteuer ins Internet übertragen. Bekannte hatten dann die Polizei informiert, da sie sich angesichts der frostigen Temperaturen in den Alpen Sorgen machten. Die Beamten verfolgten dann die ganze Nacht zum Sonntag die Übertragung, um im Notfall eingreifen zu können. Letztlich musste aber keine Bergrettung organisiert werden, gegen 5.30 Uhr wachte der Abenteurer auf und ging ins Tal.

Nachdem die Beamten eine Ordnungswidrigkeit vermuteten, weil es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelte, wurde der Fall dem Landratsamt vorgelegt. Naturschutzrechtlich liege aber kein Verstoß vor, sagte ein Sprecher der Kreisbehörde am Mittwoch. Das Übernachten in diesem Gebiet sei nicht verboten gewesen.

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