Süddeutsche Zeitung

Energiewende:Tennet erhöht Druck auf Staatsregierung

Netzbetreiber fordert Umrüstung von Heizungsanlagen und energetische Sanierung von Gebäuden.

Der Netzbetreiber Tennet und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) machen in Sachen Energiewende Druck auf die Staatsregierung. Wenn der Freistaat bis 2040 klimaneutral werden wolle, müssten nicht nur die erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden, heißt es in einem Positionspapier, das Tennet-Chef Tim Meyerjürgens und VBW-Chef Bertram Brossardt jetzt vorstellten. Sondern es müssten die Heizungsanlagen auf regenerative Energieträger umgestellt, unzählige Gebäude energetisch saniert und die Verkehrswende hin zur Elektromobilität bewerkstelligt werden. Damit all das gelinge, sei ein Gesamtkonzept notwendig.

Die Klimaschutzziele könnten nur eingelöst werden, "wenn wir die Energiewende als Systemwende begreifen", sagte der Tennet-Chef. Als Netzbetreiber in Nord- und Süddeutschland werde man alles tun, "damit unser System den künftigen Anforderungen gewachsen ist". Tennet werde dafür sorgen, "dass Bayern ein starker Industriestandort bleibt". Für einen raschen Ausbau der Stromnetze forderte der Tennet-Chef die Modernisierung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Zwar komme Tennet bei seinen Projekten gut voran. Aber Genehmigungszeiträume von bis zu zehn Jahren seien viel zu lange. Tennet zählt sich zu den führenden Netzbetreibern in Europa. In Bayern ist das Unternehmen unter anderem verantwortlich für die Stromautobahnen SuedLink und SuedOstLink, die einmal Windstrom aus Norddeutschland in den Freistaat transportieren sollen.

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