Süddeutsche Zeitung

Naturschutz:Bartgeierweibchen legt zwei Eier

Im Sommer werden nach Wally, der SZ-Leserinnen und -Leser ihren Namen gegeben haben, und Bavaria zwei weitere Bartgeier in die Freiheit entlassen - und diese könnten vielleicht aus Nürnberg kommen. Das Nürnberger Bartgeierweibchen im Tiergarten habe zwei Eier gelegt, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Noch ist aber unklar, ob die Eier befruchtet sind und darin Jungvögel heranwachsen. "In den nächsten sechs bis acht Wochen heißt es jetzt erst einmal, die Daumen zu drücken und abzuwarten", sagte der Zoologische Leiter des Tiergartens, Jörg Beckmann, laut der Mitteilung.

Im Juni sollen nach Wally und Bavaria - die ein Jahr vorher in die Freiheit entlassen worden waren - zwei weitere Bartgeier ausgewildert werden. Dafür kommt der mögliche Nürnberger Nachwuchs in Frage - aber auch Tiere aus anderen Zoos in Europa. Bartgeier waren vor gut 100 Jahren in Deutschland ausgerottet worden. Sollten in Nürnberg zwei Jungtiere durchkommen, können sie laut dem Tiergarten nicht zusammenbleiben: Bartgeier ziehen in der Natur nur ein Junges groß. Das Jüngere werde vom Älteren getötet oder verhungere, weil es zu wenig Futter abbekommt. "Dieses Verhalten ist für die Art völlig normal", hieß es. In dem Fall solle ein Ei in Nürnberg ausgebrütet werden. Beim zweiten Ei sei denkbar, dass Bartgeier eines anderen Zoos als Ammen eingesetzt werden.

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