Süddeutsche Zeitung

Bamberg:Diebe brechen mit SUV in Juweliergeschäft ein

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Mit einem gestohlenen Geländewagen sind unbekannte Täter in ein Juweliergeschäft in der Bamberger Innenstadt eingebrochen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhren vier vermummte Männer am frühen Montagmorgen mit dem Wagen rückwärts in die Eingangstür des Ladens. Dann zertrümmerten sie die Vitrinen und entwendeten Uhren und Schmuck von "beträchtlichem Wert", wie die Polizei mitteilte.

In ersten Medienberichten über den Raub war die Rede von einer Beute in Millionenhöhe, dabei hatte es sich laut Polizei aber nur um eine erste ungedeckte Einschätzung eines Streifenbeamten gehandelt. Der Juwelier müsse erst einmal Inventur machen. Dass der Schaden mehrere Hunderttausend Euro beträgt, ist nicht unrealistisch. Auf Fotos vom Tatort sieht man eine leer geräumte Vitrine, in der Luxusuhren für jeweils mehr als 30 000 Euro angeboten wurden.

Der Raub ereignete sich gegen vier Uhr am Grünen Markt in der Fußgängerzone. Die Polizei leitete kurz darauf eine Fahndung ein und suchte auch mit einem Polizeihubschrauber nach den Tätern. Bislang ohne Ergebnis. Nur das Tatauto - ein rotes SUV, das zuvor in der wenige Kilometer entfernten Gemeinde Strullendorf gestohlen worden war, wurde zwei Stunden nach dem Raub am Schönleinsplatz am Rande der Altstadt gefunden.

Die Polizei geht davon aus, dass die Täter bei ihrer Flucht auf ein baugleiches Fahrzeug umstiegen, das in Bamberg gestohlen wurde, und sucht deshalb nach einem braunen Mazda CX-5 mit dem Kennzeichen BA-V 769. Vermutlich kehrten die Täter nach dem Raub nach Strullendorf zurück. Dort fanden Mitarbeiter des Wasserschifffahrtsamts am Montagmorgen nämlich in einem Bach Rucksäcke mit Aufbruchswerkzeug und überwiegend leeren Schmuckbehältnissen.

Das familiengeführte Juweliergeschäft am Eingang zur Fußgängerzone bietet vor allem Schmuck und Uhren aus dem Luxussegment an und war bereits Anfang 2017 Ziel eines Raubüberfalls. Damals drangen drei Vermummte während der Öffnungszeiten in das Geschäft ein, bedrohten die Angestellten mit einer Schusswaffe, schlugen Vitrinen ein und flohen mit Beute im Wert von etwa 350 000 Euro. Sie wurden gefasst und noch im selben Jahr zu Haftstrafen zwischen fünf und neun Jahren verurteilt.

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SZ vom 15.01.2019 / henz, dpa
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