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Bayern:Warum nur in Augsburg heute Feiertag ist

Das "Hohe Friedensfest" ist ein gesetzlich verankerter Feiertag, der den Augsburgern die meisten Feiertage in der Bundesrepublik beschert.

Wie jedes Jahr am 8. August zelebrieren die Augsburger auch heuer ihren besonderen Stadtfeiertag. Dafür sind am Sonntag an verschiedenen Orten der Stadt Veranstaltungen zum sogenannten Friedensfest geplant. Im Unterschied zu anderen Jahren bekommen die Augsburger allerdings keinen zusätzlichen freien Tag spendiert, da am Sonntag ohnehin die Geschäfte, Behörden und Büros geschlossen sind.

Wegen der Corona-Pandemie muss auch in diesem Jahr das Programm etwas kleiner ausfallen als üblich. Insbesondere die große Friedenstafel, bei der die Bürgerinnen und Bürger mitgebrachte Speisen und Getränke auf dem Rathausplatz teilen, fällt aus. Im Stadtteil Oberhausen gibt es allerdings dennoch ein buntes Nachbarschaftsfest mit Picknick und anderen Aktionen.

Das "Hohe Friedensfest" ist ein gesetzlich verankerter Feiertag, der den Augsburgern die meisten Feiertage in der Bundesrepublik beschert. Der Feiertag geht zurück auf das Jahr 1650. Damals hatten die Protestanten in Augsburg erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert. Seit 1950 ist das "Hohe Friedensfest" ein staatlich festgelegter Feiertag.

Außerdem gibt es den mit 12 500 Euro dotierte Augsburger Friedenspreis, der allerdings nur alle drei Jahre vergeben wird. Vergangenes Jahr erhielten die Auszeichnung der Erzbischof von München und Freising Kardinal Marx und der evangelische Landesbischof Bedford-Strohm.

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