Süddeutsche Zeitung

Neuentwicklung:Kleiner Laster - bald mit Elektro-Antrieb

Der Morris J-Type hielt in der Zeit nach dem Krieg die britische Wirtschaft am Laufen. Nun könnte er wieder zurückkehren.

Von Marco Völklein

Der Morris J-Type war nach dem Krieg in Großbritannien das, was der VW Bulli für viele Westdeutsche war: der ultimative Lastesel. Handwerker fuhren damit ihr Material zur Baustelle, Paket- und Lieferdienste brachten ihre Waren zum Kunden.

Das Design des Kleintransporters war ähnlich ikonisch wie das des Bulli: Die schmale, aber relativ hohe Karosserie und die kurzen Überhänge machten das Auto unverwechselbar. Seitlich gab es Schiebetüren, der Motor war zwischen Fahrer- und Beifahrersitz platziert. Von 1949 bis 1960 baute der Hersteller etwa 60 000 Exemplare; als Morris Mitte der Fünfziger mit Austin zur British Motor Corporation (BMC) vereinigt wurde, gab es den Wagen auch als Austin 101 Mark.

Eine britische Start-up-Firma macht sich nun daran, den Kleintransporter erneut aufzulegen - aber mit einem Elektroantrieb. Als Morris JE soll der E-Transporter von Ende 2021 an produziert werden. Die Preise starten, so stellt es das Unternehmen in Aussicht, bei umgerechnet etwa 70 000 Euro.

Der Kleinlaster soll mit einer Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet werden, die für eine Reichweite von etwa 320 Kilometern sorgen sollen, Höchsttempo: 150 Kilometer pro Stunde. Die Ladekapazität beträgt eine Tonne, das Ladevolumen etwas mehr als fünf Kubikmeter. Zwei Euro-Paletten sollen im Laderaum Platz finden. Zudem sind mehrere Aufbau-Varianten (Pick-up, Camper, Bus) angedacht.

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Quelle:
SZ vom 21.12.2019
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