Süddeutsche Zeitung

Zoologie:König der Krabben

Noch ist es Königskrabben an der antarktischen Küste zu kalt. Doch bald könnten sie das Ökosystem kapern.

Das Reich der Königskrabben erstreckt sich von der Beringsee im Norden des Pazifiks bis zur Küste vor Patagonien ganz im Süden der Erde. Nun fürchten Forscher, dass die steigenden Meerestemperaturen vor der Antarktis dazu führen werden, dass die Tiere ihr Territorium noch erweitern ( PNAS, online). Biologen um Richard Aronson vom Florida Institue of Technology berichten, dass der Weg für die Krabben offen stünde: Es existierten weder geologische noch sonstige Barrieren. Lediglich das eisige Wasser verhindere bisher, dass die Krabben den antarktischen Meeresgrund erobern und dort das Ökosystem durcheinander wirbeln. Im Norden des Globus hat sich die Kamtschatka-Königskrabbe bereits einen Namen als Aggressor gemacht: Vor der Küste Norwegens vermehren sich die Tiere unkontrolliert und verdrängen andere Arten.

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SZ vom 29.09.2015 / SZ
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