Süddeutsche Zeitung

Weltraumteleskope:Milliarden Jahre alte Galaxien

Daten der Weltraumteleskope "Planck" und "Herschel" geben Hinweise darauf, wann die ersten Galaxienhaufen entstanden sein könnten.

Von Alexander Stirn

Galaxien sind alles andere als Einzelgänger. Jede einzelne besteht zwar schon - wie die Milchstraße - aus Hunderten Milliarden Sternen. Trotzdem rotten sie sich mit anderen Galaxien zu Haufen zusammen. Warum sie das tun und wie diese Ansammlungen einst entstanden sind, war Astronomen bislang ein Rätsel.

Den europäischen Weltraumteleskopen Planck und Herschel ist es nun gelungen, einige der ältesten Galaxienhaufen zu identifizieren ( Astronomy & Astrophysics, online): Während das weiße Band in der Mitte der Aufnahme den Staub der Milchstraße zeigt, sind Galaxienhaufen mit schwarzen Punkten markiert.

Bereits drei Milliarden Jahre nach dem Urknall, so weit blicken die Teleskope zurück, waren sie erstaunlich zahlreich. "So viele Galaxien in derart konzentrierten Gruppen zu finden, die noch dazu Sterne mit hohem Tempo produzieren, war eine riesige Überraschung", sagt Hervé Dole vom französischen Institut d'Astrophysique Spatiale.

Eine Analyse des Alters und der Helligkeit dieser Gruppen soll nun weitere Details zur Entstehung der Galaxienhaufen liefern.

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Quelle:
SZ vom 07.04.2015
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