Süddeutsche Zeitung

Raumfahrt:Sie haben Ihr Ziel erreicht

Ein deutsches Messinstrument an Bord eines russischen Raumfrachters hat die Internationale Raumstation ISS erreicht. Von dort oben soll das Gerät die Bewegungen kleiner Tiere wie Fledermäuse auf der Erde überwachen.

Die Ausrüstung für ein deutsch-russisches Forschungsprojekt zur Beobachtung von Tierwanderungen auf der Erde hat die Internationale Raumstation ISS erreicht. "Angekommen!", schrieb das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Donnerstag bei Twitter. Am Dienstag war der Progress MS-08 Frachter an Bord einer Sojuz-2.1a in Baikonur gestartet - samt einem Messgerät aus Deutschland an Bord. Mit dem Programm "Icarus" wollen Wissenschaftler unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell am Bodensee weltweite Wanderungen von Tieren beobachten, vor allem von Vögeln. Ein Computer für das Projekt war bereits im Oktober zur ISS gebracht worden. Der Agentur Interfax zufolge sollen russische Kosmonauten die Antenne an dem fliegenden Labor rund 400 Kilometer über der Erde montieren. Das Gerät soll bei seinem Flug um den Globus Daten von Kleinsendern sammeln, die an den Tieren befestigt sind. Die Sender wiegen wenige Gramm und sind so groß wie ein Daumennagel.

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Quelle:
SZ vom 16.02.2018 / dpa
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