Süddeutsche Zeitung

Kinderentwicklung:Das Leid der frühen Jahre

Neue Studien belegen: Frühe Kindheitserfahrungen prägen unser ganzes Leben. Zigarettenqualm stört den Schlaf, Fernsehen macht dick, Antidepressiva machen Angst.

C. Weber

Menschen starten nicht mit gleichen Chancen ins Leben, die Ungleichheit beginnt bereits im Mutterleib. Wenn etwa Föten den falschen Substanzen ausgesetzt werden, kann das zu lebenslangen Schäden führen.

Starker Stress in der Schwangerschaft kann später zu psychischen Auffälligkeiten führen. Aber auch die ersten, ungefähr fünf Jahre nach der Geburt sind Schicksalsjahre; sie beeinflussen dauerhaft die Gesundheit eines Kindes:

Ernährung, Medienkonsum und vor allem die liebevolle Zuwendung durch die Eltern oder geeignete Ersatzpersonen erweisen sich immer deutlicher als entscheidende Variablen für ein gutes Gedeihen des Kindes.

Zugleich wachsen die Zweifel daran, dass sich Babys und Kleinkinder mit einfachen Mitteln über das normale Maß hinaus fördern lassen.

Für die Redaktion des renommierten Fachmagazins Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine Forschungslage ein Anlass, ihre aktuelle Ausgabe ganz dem Thema zu widmen.

Die beiden Herausgeber Dimitri Christakis und Frederick Rivara von der University of Washington und dem Seattle Children's Research Institute ziehen in ihrem Vorwort ein deutliches Fazit:

"Frühe Erfahrungen sind wichtig, und Änderungen in diesen Erfahrungen sind machbar und zahlen sich aus." Die Konsequenz: "Die Forschung muss nun zu Taten führen." Wir stellen einige der neuen Studienergebnisse in einer Bildergalerie vor.

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Quelle:
SZ vom 05.05.2010
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