Süddeutsche Zeitung

CERN:Neustart des LHC weiter verschoben

Die Zwangspause des Teilchenbeschleunigers am CERN wird nun länger als ein Jahr dauern.

Der Neustart des größten Teilchenbeschleunigers der Welt wird sich um weitere zwei bis drei Wochen auf Oktober verschieben. Damit sollten die Wissenschaftler die nötige Zeit bekommen, um eine Wiederholung der Fehler und Pannen beim ersten Start im vergangenen Jahr zu vermeiden, teilte das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) mit.

Zuletzt war geplant gewesen, den Teilchenbeschleuniger wieder im September zu starten. CERN-Sprecher James Gillies sagte, man sei zuversichtlich, den neuen Termin nun halten zu können.

Eine Panne im Kühlsystem hatte am 19. September vergangenen Jahres zwei Magneten des unterirdischen Beschleunigers lahmgelegt. In der Folge strömte eine große Menge zur Kühlung benötigtes Helium in den Tunnel.

CERN schätzt, dass die Reparatur und zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen 40 Millionen Franken (26,5 Millionen Euro) kosten, wie Gillies erklärte.

Der Teilchenbeschleuniger "Large Hadron Collider" (LHC) war Anfang September 2008 nach 13 Jahren Bauzeit in Betrieb gegangen. Der Bau hat rund drei Milliarden Euro gekostet. Die Forscher erhoffen sich von der Anlage in einem 27 Kilometer langen Tunnel bei Genf Antworten auf grundlegende Fragen nach Entstehung und Aufbau des Universums.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.88882
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AP/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.