Süddeutsche Zeitung

Arbeit trotz Schweinegrippe:Kranke Helferin

Mehr als eine Woche lang ist eine Krankenhausmitarbeitern in Braunschweig ihrer Arbeit nachgegangen - obwohl sie mit Schweinegrippe infiziert war. Nun werden Patienten und Kollegen untersucht.

Weil ein Schnelltest ein falsches Ergebnis angezeigt hat, hat eine von der Schweinegrippe betroffene Klinikmitarbeiterin in Braunschweig eineinhalb Wochen lang Patienten betreut.

Die 60 Patienten und 13 Kollegen, mit denen sie in der Klinikambulanz in Kontakt kam, würden nun untersucht, sagte eine Kliniksprecherin. Bisher gebe es aber keine Anzeichen für eine Übertragung.

Die Frau war nach einem Urlaub auf Ibiza mit Beschwerden zum Hausarzt gegangen. Ein Schnelltest sei negativ ausgefallen, deshalb habe der Arzt die Frau nicht krankgeschrieben. Erst der Labortest brachte die eindeutige Schweinegrippe-Diagnose. Dies wurde am Mittwoch bekannt.

Ob die Klinikmitarbeiterin Menschen in ihrem näheren Arbeitsumfeld mit dem Virus angesteckt hat, soll mit Abstrichen getestet werden. "Die Mitarbeiterin hatte mit allen Patienten und Kollegen nur wenig direkten Kontakt. Als Arzthelferin gehören vor allem Schreibarbeiten zu ihren Aufgaben", sagte die Kliniksprecherin.

In der Ambulanz, dem Arbeitsplatz der Frau, werden nun alle Mitarbeiter mit Mund- und Nasenschutz ausgestattet. Für einen möglichen weiteren Schweinegrippefall stehen nach Angaben der Sprecherin ausreichende Mengen des Grippemittels Tamiflu bereit.

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