Süddeutsche Zeitung

Wochenausblick:Was kommt

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Nach Jahrzehnten der Verschlossenheit öffnet sich der Geldnotendrucker Giesecke + Devrient. Firmenchef Ralf Wintergerst erzählt im Interview, was er anders macht.

Von Hannah Wilhelm

Nach Jahrzehnten der Verschlossenheit öffnet sich Giesecke + Devrient: Die Münchner Firma, die sich in Familienbesitz befindet und unter anderem einer der größten Geldnotendrucker der Welt ist, baut die Zentrale um, die ehemalige Druckhalle wird sogar eine Eventlocation. Und auch Firmenchef Ralf Wintergerst sorgt für Transparenz: Im Montagsinterview spricht er über seine Leidenschaft zum Karatesport - immerhin war er mal Europameister - und seine Führungsphilosophie. Und er erklärt, warum es Bargeld auch in Zukunft geben wird und wie er selbst am liebsten zahlt.

Sie beraten Konzerne und sollen bei der internen Aufarbeitung von Skandalen helfen, sie unterstützen den Gesetzgeber und werden für all das ausgezeichnet entlohnt: Wer komplizierte Rechtsfragen hat, kommt an internationalen Großkanzleien nicht vorbei. Dass es dabei schnell zu Interessenkonflikten kommen kann, hat in dieser Woche der Fall um Ulf Johannemann von der Kanzlei Freshfields gezeigt, der einer der einflussreichsten Steueranwälte Europas war und gegen den nun wegen seiner Rolle im Cum-Ex-Skandal ermittelt wird. In einem Schwerpunkt am Dienstag zeichnen die Frankfurter SZ-Korrespondenten Meike Schreiber und Jan Willmroth die Arbeitsweise der großen Anwaltsfabriken nach.

Rolf Schrömgens hat es als einer der wenigen Deutschen geschafft: Er hat ein Unternehmen gegründet, das schnell mehr als eine Milliarde Dollar wert wurde, ein sogenanntes Einhorn. Inzwischen gehört seine Hotelsuchplattform Trivago zu den großen Anbietern in der Online-Reiseindustrie und ist an der US-amerikanischen Börse Nasdaq notiert. Nach heftigen Turbulenzen in den vergangenen Jahren hat Rolf Schrömgens das Geschäft nun wieder stabilisiert. Warum der Gründer ausgerechnet jetzt aussteigen will - diese Frage klärt SZ-Redakteur Caspar Busse im Mittwochsporträt des Gründers.

Johanna Freiburg ist Teil einer der bekanntesten deutschen Theatergruppen, des Performance-Kollektivs "She She Pop". Der Erfolg der freien Gruppe liegt auch an den Themen, die sie seit 25 Jahren immer wieder auf die Bühne bringt: Eigentum und Geld. Philipp Bovermann und Verena Mayer haben mit Johanna Freiburg in unserer Interview-Reihe Reden wir über Geld gesprochen. Über brotlose Kunst, schicke Altbauwohnungen und die Frage, ob Diamanten für jedermann sind. Wie immer am Freitag im Wirtschaftsteil.

Zehn Jahre ist es her, dass Quelle unterging, Europas einstmals größtes Versandhaus. Mehr als 4400 Menschen verloren auf einen Schlag ihre Arbeitsplätze; in Nürnberg, mehr aber noch am Firmensitz im benachbarten Fürth, wo Quelle nicht nur ein Arbeitgeber war, sondern jahrzehntelang identitätsstiftendes Element im städtischen Leben, drohte die große Depression. Doch es kam alles anders. Ein lokales Wirtschaftswunder setzte ein, wie niemand es für möglich gehalten hatte. Wie es dazu kam, beschreibt Nürnberg-Korrespondent Uwe Ritzer im Wirtschaftsreport am Samstag.

Was noch? Am Sonntag ist dann schon der erste Advent, und wir alle können uns fragen, wie schnell dieses Jahr wieder vergangen ist.

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Quelle:
SZ vom 23.11.2019
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