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Wirtschaft in China:Zeichen der Hoffnung aus Fernost

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Positive Signale aus China: Nach fünf Monaten kehrt die Wirtschaft der Volksrepublik auf den Wachstumskurs zurück - und auch an den Börsen herrscht Zuversicht.

Es ist nur ein kleiner Lichtblick, aber er weckt Hoffnungen in der ganzen Welt. Chinas oberster Statistiker Ma Jiantang hat die Zahlen des wichtigen Index der Einkaufsmanager vorgelegt - und die sehen überraschend positiv aus.

Im März kletterte der Index demnach auf 52,4 Punkte, nachdem er im Februar noch bei 49 Zählern gelegen hatte. Erstmals seit September übersprang er somit die Marke von 50 Punkten und signalisierte somit ein Wachstum. Auch Experten sind wieder vorsichtig euphorisch: "Die Entwicklung bedeutet, dass Chinas Wirtschaft nach fünf aufeinanderfolgenden Monaten der Schrumpfung wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist", sagten die Volkswirte Steven Zhang und Qing Wang von Morgan Stanley.

Auch die oberste Statistikbehörde Chinas ist voll Hoffnung: "Der anhaltende Anstieg des Indexes zeigt zusammen mit anderen positiven Anzeichen aus verschiedenen Richtungen, dass sich die chinesische Wirtschaft wieder aufwärmt", sagte Behördenchef Ma Jiantang.

"Mehr als ein kurzfristiger Aufschwung"

Die Zuversicht aus China zeigt sich auch in den Kursen an Asiens Börsen. In der Hoffnung auf eine Abschwächung der Wirtschaftskrise ist der japanische Leitindex Nikkei zeitweise auf ein Drei-Monatshoch geklettert. Erneut waren Exportwerte gefragt und die Finanzbranche profitierte von der geplanten flexibleren Bewertung toxischer Papiere in den Bilanzen der US-Banken. Die Freigabe von 1,1 Billionen Dollar durch die G20-Staaten für den Kampf gegen die Krise rundete das positive Bild ab. "Das Marktumfeld verbessert sich zusehends", sagte ein Aktienhändler von Nikko Cordial. "Die Börse klettert mit Verve nach oben. Hinter der gegenwärtigen Entwicklung steckt mehr als nur ein kurzfristiger Aufschwung."

Der Nikkei stieg um 0,34 Prozent und ging bei 8749,84 Punkten ins Wochenende, nachdem er im frühen Handel den Drei-Monatshöchststand von 8884 Zählern berührt hatte. Der Dollar übersprang die psychologisch wichtige Marke von 100 Yen und auch der Euro legte auf ein Niveau zu, das er seit fünf Monaten nicht mehr erreicht hatte. Ein billigerer Yen verbessert die Perspektiven der exportlastigen Wirtschaft Japans.

Zuvor war auch der Dow Jones den dritten Tag in Folge mit einem Plus aus dem Handel gegangen. Er legte um 2,8 Prozent auf 7978 Zähler zu.

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