Süddeutsche Zeitung

USA:Walmart will Waffenverkäufe nach Massakern weiter einschränken

Künftig wird es bei dem Einzelhandelsriesen keine Munition für Sturmgewehrmagazine mit großer Kapazität mehr geben. Auch Handfeuerwaffen stehen bald nicht mehr zum Verkauf.

Der Einzelhandelsriese Walmart will sein Waffenangebot nach den jüngsten Massakern in den USA weiter einschränken. Der Verkauf von Munition für Handfeuerwaffen sowie von Munition, die für Sturmgewehrmagazine mit großer Kapazität genutzt werden könne, werde nach Abverkauf der Lagerbestände eingestellt, verkündete Walmart-Chef Doug McMillon am Dienstag.

Zudem sollen Handfeuerwaffen künftig auch in Alaska nicht mehr verkauft werden - dem einzigen US-Bundesstaat, wo Walmart dies bislang noch tut. Darüber hinaus will der Konzern nicht mehr, dass Waffen offen in seinen Geschäften getragen werden.

Walmart steht wegen seiner Waffenverkäufe seit Langem in der Kritik. Vor etwa einem Monat war es in einer Filiale im texanischen El Paso zu einem Massaker gekommen, bei dem 22 Menschen starben. Wenige Tage zuvor hatte es bereits zwei Tote bei Schüssen in einem Walmart in der Stadt Southaven im US-Bundesstaat Mississippi gegeben. McMillon bezeichnete die Vorfälle als "entsetzliche Ereignisse", nach denen das Unternehmen nie mehr dasselbe sein könne. "Es ist klar, dass der Status quo nicht mehr hinnehmbar ist". Künftig werde das Waffenangebot noch stärker auf Jagd- und Sportschützen-Bedarf zugeschnitten, so McMillon.

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