Süddeutsche Zeitung

Autokonzern:Volkswagen verkauft mehr Autos

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VW-Absatz in der EU steigt

Die Absatzzahlen von VW in der Europäischen Union sind im September gestiegen. Der Branchenverband Acea teilte mit, die Marke VW habe 6,6 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahresmonat, der gesamte Konzern mit den anderen Marken wie Škoda, Audi oder Bugatti sogar 8,4 Prozent. Insgesamt wurden in der EU fast zehn Prozent Autos mehr zugelassen, das waren 1,35 Millionen.

Der Abgas-Skandal

VW spürt damit noch keine drastischen Auswirkungen der gewaltigen Manipulations-Affäre. Mitte September hatten US-Behörden einen Abgas-Skandal aufgedeckt. Sie waren auf den Einbau spezieller Software in Dieselfahrzeugen gestoßen. Dadurch konnten die Abgaswerte von rund elf Millionen Dieselfahrzeugen geschönt werden. Der deutsche Autokonzern steht deswegen weltweit am Pranger. Allein in der EU sind 8,5 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Folgen der Affäre

Auswirkungen des Abgas-Skandals werde es aufgrund teils langer Lieferzeiten bei Neuwagen erst mit einer Verzögerung von mehreren Wochen oder gar Monaten geben, erklärte Branchenbeobachter Peter Fuß von der Unternehmensberatung Ernst & Young. Der Autoexperte rechnet zwar nicht mit einer nachlassenden Nachfrage, dafür aber mit Folgen für die Preisgestaltung der Händler: Angesichts der aktuellen Verunsicherung vieler potenzieller Käufer könnten einige Hersteller "ihre Chance wittern, den eigenen Marktanteil zu steigern und noch aggressiver auf Rabatte zu setzen, was den Preiskrieg weiter anfachen könnte".

BMW spürt keinen Knick bei Diesel-Verkäufen

Der Autohersteller BMW bleibt bei den Diesel-Verkäufen bislang von einem möglichen Abwärtssog durch den VW-Abgas-Skandal verschont. "Bislang verzeichnen wir bei der Nachfrage nach Dieselfahrzeugen keine Auswirkungen", sagte ein BMW-Sprecher. Einige Beobachter befürchten, dass Kunden nach dem Bekanntwerden der Manipulationen bei Volkswagen auch Dieselautos anderer Hersteller meiden. 73 Prozent der verkauften BMW in Deutschland waren dem Sprecher zufolge im vergangenen Jahr Diesel. Weltweit liegt der Dieselanteil des Herstellers bei 38 Prozent.

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SZ/AP/dpa/AFP
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