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Verspätungen in Echtzeit:Deutsche Bahn startet Zugradar

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Wie viel Verspätung hat mein ICE? Fährt der Anschlusszug pünktlich ab? Mit dem Zugradar startet die Deutsche Bahn eine Internetseite, auf der Kunden live verfolgen können, wann der gewünschte Zug ankommt. Als App funktioniert der Zugradar allerdings noch nicht. Dafür hat der Konzern andere Smartphone-Anwendungen optimiert.

Kunden der Deutschen Bahn können die Fahrt von Zügen und deren eventuellen Verspätungen künftig über ein konzerneigenes Angebot im Internet verfolgen. Auf bahn.de/zugradar kann man sich auf einer Karte dynamisch alle Züge anzeigen lassen, die in einer bestimmten Region unterwegs sind. Dabei können ICE-, IC- und Regionalzüge getrennt oder zusammen ausgewählt werden, wobei die Anzeige der Regionalzüge am Montagvormittag noch nicht funktionierte.

Kunden können zudem auch eine Zugnummer eingeben, um die aktuelle Position und die Pünktlichkeit dieses Zuges einzusehen. Genauso können sie sich die aktuellen Ankunfts- und Abfahrzeiten einzelner Bahnhöfe im Detail anzeigen lassen - inklusive aller Verspätungen und deren Gründe. Der Zugradar funktioniert im Prinzip wie der Zugmonitor von Süddeutsche.de, der Verspätungen bereits seit dem vergangenen Jahr live anzeigt.

Der Zugradar der Deutschen Bahn ist zunächst für normale Laptops und PCs optimiert. Eine Anwendung für das iPhone von Apple sowie für Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone soll im Oktober kommen. Eine Version für Android-Nutzer soll es voraussichtlich im Dezember geben.

Die Deutsche Bahn legt zudem ihre bislang getrennten Smartphone-Anwendungen für Fahrplan-Auskünfte und den Kauf von Fahrkarten zusammen. Bislang können Smartphone-Besitzer ihre Zugverbindung in einer App suchen, die Tickets dafür müssen sie in einer anderen App kaufen. Eine neue Version der Fahrplan-App DB Navigator, die von Dienstag an für das iPhone und vom Herbst an auch für Android verfügbar sein soll, legt diese Funktionen laut Bahn in einer Anwendung zusammen. Integriert wird dabei auch gleich der Sparpreis-Finder, den die Bahn bereits auf ihrer Internetseite anbietet. Damit finden Kunden, die nicht an eine bestimmte Abfahrtszeit gebunden sind, einfacher die günstigsten Angebote.

Ab Oktober soll es dann zudem möglich sein, auch bestimmte Auslandsfahrkarten per Handy zu kaufen. Die Bahn verkauft immer mehr Fahrscheine über das Internet, in diesem Jahr wird das Unternehmen nach eigener Schätzung sogar erstmals mehr Onlinetickets als Fahrkarten am Automaten verkaufen. Der Anteil der Onlinetickets steige voraussichtlich auf 29 Prozent, Automatentickets stünden für 28 Prozent der Fahrkarten-Verkäufe.

Auch die Internetseite bahn.de ist überarbeitet worden. Die neue Seite habe eine klarere Struktur, erklärte der Konzern. Die Seite sei nun so gestaltet, dass sie nicht nur auf klassischen Computer gut angezeigt werde, sondern auch auf Tabletrechnern.

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