Süddeutsche Zeitung

USA:Fed rührt Leitzins nicht an

Die US-Notenbank bleibt ihrem Kurs treu - und lässt den Leitzins unverändert bei zwei Prozent.

Der Offenmarktausschuss der Fed traf die Entscheidung auf seiner Sitzung am Dienstag vor Hintergrund der anhaltenden Konjunkturschwäche und der steigenden Inflation in den USA.

Der Satz liegt seit Ende April bei 2,0 Prozent. Zuvor hatte die Fed innerhalb von sieben Monaten den Leitzins sieben Mal um insgesamt 3,25 Punkte gesenkt, um die schwächelnde US-Konjunktur anzukurbeln.

Analysten hatten weithin erwartet, dass die Fed-Experten den Satz für den Leitzins unverändert lassen. Bei ihrer Entscheidung war der Spielraum der Notenbank eingeschränkt: Eine Senkung hätte Geld billiger gemacht und somit die schwache Konjunktur beleben können, zugleich aber die Inflationsgefahr erhöht. Eine Erhöhung des Leitzinses hätte den gegenteiligen Effekt nach sich gezogen.

Die Teuerrungsrate in den USA hatte im Juni 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erreicht, das war der höchste Wert seit 26 Jahren.

Die US-Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal ein Plus von 1,9 Prozent, darin spiegelten sich aber auch die Einmaleffekte des staatlichen Konjunkturprogramms wider, das 168 Milliarden Dollar umfasste. Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli auf 5,7 Prozent und erreichte damit ein Vier-Jahres-Hoch.

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