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Bankenfusion:Das war's, Credit Suisse

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Die UBS hat die Übernahme ihres Konkurrenten vollständig abgeschlossen. Damit gibt es nun nur noch eine einzige Schweizer Großbank - und die legt offenbar gleich mal neue "rote Linien" fest.

Die Schweizer Großbankenfusion ist abgeschlossen. "Die UBS hat den rechtlichen Abschluss der Übernahme von Credit Suisse (CS) vollzogen", heißt es in einem offenen Brief, den die nunmehr einzige Schweizer Großbank am Montag in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht hat. Darin spricht sie vom "Anfang eines neuen Kapitels - für UBS, den Finanzplatz Schweiz und die globale Finanzindustrie". Man werde "Expertise, Größe und führende Stellung im Wealth Management bündeln, um ein noch stärkeres gemeinsames Unternehmen zu schaffen". Ziel sei es, stabile Verhältnisse zu gewährleisten.

Die Bank gibt in der Mitteilung auch ein Versprechen ab: "Wir konzentrieren uns auf unsere Kunden - Privatpersonen, Unternehmer, Firmen - und helfen ihnen dabei, ihr Vermögen zu schützen und aufzubauen und ihre Ziele zu erreichen."

Die UBS hatte heute vor einer Woche mitgeteilt, dass sie die Übernahme an diesem Montag abschließen will. Am vergangenen Freitag hatten UBS und Bund das dafür nötige Abkommen über Verlustgarantien aus der CS-Übernahme unterzeichnet. Heute dürfte außerdem der letzte Handelstag der CS-Aktien an der Schweizer Börse SIX sein.

Fast zwei Dutzend rote Linien

Einem Bericht der Financial Times zufolge will die UBS den Credit-Suisse-Bankern nach der Übernahme nun strenge Regeln auferlegen. Die UBS habe demnach eine Liste mit fast zwei Dutzend roten Linien erstellt. So dürften keine Neukunden aus als besonders riskant eingestuften Ländern wie Libyen, Russland, Venezuela und dem Sudan aufgenommen werden. Auch mit Blick auf die Ukraine gebe es Beschränkungen. Zudem dürften keine neuen Finanzprodukte ohne Zustimmung von UBS-Managern aufgelegt werden. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. Bei UBS war dafür bislang niemand zu erreichen.

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